Pressemitteilung: Sikhs engagieren sich bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus

Pressegespräch zur Auftaktveranstaltung gegen Rassismus. “Wenn wir lernen, die Welt und ihre Gäste an sich als heilig anzusehen, schützen wir aus uns selbst heraus alle Plätze und Bewohner dieser Erde.” Foto: SikhiCouncil

Auftaktveranstaltung in Köln ruft auf zu Solidarität und Überwindung aller Formen des Rassismus

Die feierliche Auftaktveranstaltung der Internationalen Wochen gegen Rassismus fand am 18. März 2022 in Köln-Ehrenfeld statt. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Dr. Felix Klein, der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Dr. Jürgen Micksch, Geschäftsführer der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus, waren anwesend. Ebenso Vertretungen verschiedener Religionen, darunter Gregor Stiels, Vorsitzender des Katholikenausschusses, Anna Karolina Brychcy, die zweite Vorsitzende der Deutschen Buddhistischen Union, Zemfira Dlovani, Vorsitzende des Zentralrates der Eziden in Deutschland, Abdassamad El Yazidi, Sprecher des Koordinationsrates der Muslime in Deutschland und Khushwant Singh vom Rat der Sikhi. Die Veranstaltung in der VIKZ-Moschee sowie die folgenden Aktionswochen gegen Rassismus, die vom 14. bis zum 27. März stattfinden, erinnern an das historische Massaker von Sharpeville am 21. März 1960. An diesem Tag wurden 69 Südafrikaner, einschließlich Frauen und Kinder, von Polizisten erschossen, als sie gegen diskriminierende Gesetze und die Apartheid protestierten. Als Reaktion auf diese rassistisch motivierte Gewalttat erklärten die Vereinten Nationen 1966 den 21. März zum "Internationalen Tag zur Überwindung rassistischer Diskriminierung". In Deutschland begannen Veranstaltungen zum UN-Tag gegen Rassismus 1995. Die Dringlichkeit dieses Themas hat auch nach 62 Jahren nicht nachgelassen. Entsprechend planen auch dieses Jahr auch die verschiedenen Religionsgemeinschaften zahlreiche Aktionen.

Für das Gemeinwohl eintreten

In seiner Rede würdigte Dr. Felix Klein das Engagement die Bedeutung des gemeinsamen Einsatzes aller gesellschaftlichen Akteure, auch der Religionsgemeinschaften, zur Überwindung von Rassismus. Er erklärte: "Die Anschläge von Hanau und Halle haben gezeigt, dass Antisemitismus und Rassismus häufig Hand in Hand gehen – deswegen ist es wichtig, dass wir mit vereinten Kräften gegen diese Menschenverachtung vorgehen." Jürgen Micksch, der Initiator der Internationalen Wochen gegen Rassismus sagte: „Gerade jetzt ist es wichtig gemeinsam Haltung zu zeigen für ein friedliches Miteinander, für die Solidarität mit Geflüchteten gleich welcher Herkunft und gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung.“ Khushwant Singh betonte: "Wenn wir lernen, die Welt und ihre Gäste an sich als heilig anzusehen, schützen wir aus uns selbst heraus alle Plätze und Bewohner dieser Erde. Dann arbeiten wir für das Gemeinwohl und nicht mehr länger nur für die Gruppe, mit der wir uns identifizieren und deswegen als besonders schützenswert erachten."

Der Rat der Sikhi ist eine ehrenamtliche Initiative. Er informiert über Gurmat: einheitsstiftende und zugleich die Pluralität wahrende Weisheiten. Sie stehen im Herzen der fünftgrößten Weltreligion Sikhi. Auf Basis dieser gemeinwohlorientierten Weisheiten fördert der Rat den Austausch unter und mit Sikhs der jungen Generationen sowie den interreligiösen Dialog. Er engagiert sich für ein friedliches Miteinander sowie für Religions- und Weltanschauungsfreiheit. Die Schwerpunkte des Rates liegen gemäß der UN Agenda 2030 (SDGs) auf Wohlergehen, Bildung, Umweltschutz, Frieden- und Gerechtigkeit sowie globale Partnerschaften. Medien, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen sowie staatlichen Stellen steht der Rat der Sikhi als Ansprechpartner zur Verfügung. Zu den Kooperationspartnern des Rates zählen die Stiftung gegen Rassismus und die Stiftung Weltethos.

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