Wo spirituelle Weisheit weilt, lebt die Religion.
ਕਬੀਰਾ ਜਹਾ ਗਿਆਨੁ ਤਹ ਧਰਮੁ ਹੈ ਜਹਾ ਝੂਠੁ ਤਹ ਪਾਪੁ ॥ ਜਹਾ ਲੋਭੁ ਤਹ ਕਾਲੁ ਹੈ ਜਹਾ ਖਿਮਾ ਤਹ ਆਪਿ ॥੧੫੫॥
Guru Granth Sahib, 1372, Bhagat Kabir
FAQs - Oft gestellte Fragen und Antworten
Als Sikh kommen einem viele Fragen. Gerade auch deshalb, weil die Lebensweise so einzigartig und nicht gerade mainstream ist. Sikhs werden im Alltag Fragen zu ihrer Tradition gestellt. Sie erleben auch herausfordernde Situationen. Oft geht es um Äußerlichkeiten. Manchmal auch um Tieferliegendes. Wiederkehrende Fragen beantworten wir auf Basis der Weisheiten der Sikhi (Gurmat), die schriftlich überlieferten wurden (Gurbani), anonymisiert in dieser Rubrik. Die FAQs werden nach und nach ergänzt.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Eine Antwort findet sich hier.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Eine Antwort findet sich hier.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Der Eröffnungsvers der Gurbani dient als grundlegende Inspiration für ein spirituelles und ganzheitliches Leben, das von göttlicher Weisheit getragen wird. Der Vers erscheint im Guru Granth Sahib, der zentralen Schrift für Sikhs, vielfach in verkürzter Form. Seine Wiederholung erinnert daran, mit dem zugrunde liegenden Mysterium und der Einheit des Lebens verbunden zu bleiben.
In den ursprünglichen Schriften trägt der Eröffnungsvers keine der Bezeichnungen oder Überschriften, wie etwa Mool Mantar oder Manglacharan, die heute häufig verwendet werden. Der Vers beginnt mit Ik Oankar und endet mit Gur Parsade.
ੴ ਸਤਿ ਨਾਮੁ ਕਰਤਾ ਪੁਰਖੁ ਨਿਰਭਉ ਨਿਰਵੈਰੁ ਅਕਾਲ ਮੂਰਤਿ ਅਜੂਨੀ ਸੈਭੰ ਗੁਰ ਪ੍ਰਸਾਦਿ ॥
GGS, 1, M.1Eine ausführliche Erläuterung des Eröffnungsverses der Gurbani, der auch für eine Meditation oder Kontemplation genutzt werden kann, findet sich hier.
-
Hier kannst du unseren Flyer herunter laden.
-
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Eine Antwort findet sich hier.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Nein. Missionierung ist dem Wesen der Sikhi fremd und wird als koloniale Praktik angesehen. Sikhi sieht sich nicht anderen überlegen und beansprucht auch nicht, die absolute Wahrheit zu besitzen.
-
Eine Antwort findet sich hier.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Die Weisheiten, die im Herzen der Lebensweise der Sikhi stehen, heißen Gurmat. Sie wurden über 30 Weisen offenbart, die Sikhs als Erleuchtete ansehen. Anfangs wurden die ihnen offenbarten Weisheiten (Bani) mündlich weitergegeben. Ab dem 15. Jahrhundert begann Gur Nanak in der Region Panjab die Einsichten aufzuschreiben. Sie wurden in einer neu entwickelten Schriftsprache aufgeschrieben, die Gurmukhi heißt. Gurmukhi ist eine dichterische Bildsprache, die auch gesungen wird. Sie muss wie ein Puzzle zusammengesetzt werden, um die tiefere Bedeutung jenseits der einzelnen Worte zu entdecken.
Die bis heute erhaltenen gesammelten Schriften der Weisen heißen Gurbani. Die heutige gedruckte Version des Gesamtwerks wird zumeist (Adi) Guru Granth Sahib (GGS) genannt. Sikhs verbeugen sich ausschließlich vor dem Guru Granth Sahib. Dies ist kein bloßes Ritual, sondern sie drücken damit ihren Respekt vor der Tiefgründigkeit der spirituellen Weisheiten aus. Sie zeigen damit, dass sie bereit sind, ihr Ego hintenanzustellen und mit offenem Herzen zuzuhören, um die Weisheiten annehmen und mit Liebe und Hingabe ins Leben tragen zu können.
Die Verbeugung ist letztlich das bewusste Versprechen gegenüber dem Göttlichen, die Weisheiten im Alltag zum Leben zu erwecken (Gurbani Baniye).
ਤੂ ਸਮਰਥੁ ਵਡਾ ਮੇਰੀ ਮਤਿ ਥੋਰੀ ਰਾਮ ॥ ਪਾਲਹਿ ਅਕਿਰਤਘਨਾ ਪੂਰਨ ਦ੍ਰਿਸਟਿ ਤੇਰੀ ਰਾਮ ॥ ਅਗਾਧਿ ਬੋਧਿ ਅਪਾਰ ਕਰਤੇ ਮੋਹਿ ਨੀਚੁ ਕਛੂ ਨ ਜਾਨਾ ॥ GGS, 547, M.5ਤੂ ਬੇਅੰਤੁ ਕੋ ਵਿਰਲਾ ਜਾਣੈ ॥ ਗੁਰ ਪ੍ਰਸਾਦਿ ਕੋ ਸਬਦਿ ਪਛਾਣੈ ॥੧॥ GGS, 562, M.5
ਸਤਿਗੁਰ ਕੀ ਬਾਣੀ ਸਤਿ ਸਰੂਪੁ ਹੈ ਗੁਰਬਾਣੀ ਬਣੀਐ ॥ GGS, 304, M.4
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Eine Antwort dazu findet sicher hier.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
In der Sikhi ist die besinnlichste Zeit die, in der wir mit Hilfe seelischer Weisheiten bewusst im Einklang mit unserem ursprünglichen göttlichen Selbst leben.
ਸੁਭ ਦਿਵਸ ਆਏ ਗਹਿ ਕੰਠਿ ਲਾਏ ਪ੍ਰਭ ਊਚ ਅਗਮ ਅਪਾਰੇ ॥ GGS, 546, M.5
ਸਾਈ ਘੜੀ ਸੁਲਖਣੀ ਸਿਮਰਤ ਹਰਿ ਨਾਮ ॥੧॥ ਰਹਾਉ ॥ GGS, 819, M.5
ਰੁਤੀ ਮਾਹ ਮੂਰਤ ਘੜੀ ਗੁਣ ਉਚਰਤ ਸੋਭਾਵੰਤ ਜੀਉ ॥ GGS, 927, M.5
-
ਗਈ ਬਹੋੜੁ ਬੰਦੀ ਛੋੜੁ ਨਿਰੰਕਾਰੁ ਦੁਖਦਾਰੀ ॥ ਕਰਮੁ ਨ ਜਾਣਾ ਧਰਮੁ ਨ ਜਾਣਾ ਲੋਭੀ ਮਾਇਆਧਾਰੀ ॥ ਨਾਮੁ ਪਰਿਓ ਭਗਤੁ ਗੋਵਿੰਦ ਕਾ ਇਹ ਰਾਖਹੁ ਪੈਜ ਤੁਮਾਰੀ ॥੧॥ GGS, 624, M.5
In der Gurbani drückt Bandi Chod aus, dass die Ketten der Vergänglichkeit gesprengt wurden. Wenn wir erfüllt sind von spiritueller Weisheit und Tugenden, lassen wir Gier und die unbewusste Anhaftung an Vergängliches hinter uns. Wir sind dann bewusst geleitet vom Göttlichen und nicht länger von vergänglichen Gefühlen und Begierden.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Wahe Guru ist ein bewundernswerter Ausdruck für die Unermesslichkeit des namenlosen Göttlichen. "Wahe" kommt dem Wort "Wow" nahe. "Guru" steht für den einzig wahren Erleuchter, das Göttliche, welches niemals eine Inkanation annimmt.
ੴ ਸਤਿ ਨਾਮੁ ਕਰਤਾ ਪੁਰਖੁ ਨਿਰਭਉ ਨਿਰਵੈਰੁ ਅਕਾਲ ਮੂਰਤਿ ਅਜੂਨੀ ਸੈਭੰ ਗੁਰ ਪ੍ਰਸਾਦਿ ॥ GGS, 1, M.1
ਭੁਲਣ ਅੰਦਰਿ ਸਭੁ ਕੋ ਅਭੁਲੁ ਗੁਰੂ ਕਰਤਾਰੁ ॥ ਗੁਰਮਤਿ ਮਨੁ ਸਮਝਾਇਆ ਲਾਗਾ ਤਿਸੈ ਪਿਆਰੁ ॥ ਨਾਨਕ ਸਾਚੁ ਨ ਵੀਸਰੈ ਮੇਲੇ ਸਬਦੁ ਅਪਾਰੁ ॥੮॥੧੨॥ GGS, 60, M.1
ਕੀਆ ਖੇਲੁ ਬਡ ਮੇਲੁ ਤਮਾਸਾ ਵਾਹਿ ਗੁਰੂ ਤੇਰੀ ਸਭ ਰਚਨਾ ॥ … ਸਤਿ ਸਾਚੁ ਸ੍ਰੀ ਨਿਵਾਸੁ ਆਦਿ ਪੁਰਖੁ ਸਦਾ ਤੁਹੀ ਵਾਹਿ ਗੁਰੂ ਵਾਹਿ ਗੁਰੂ ਵਾਹਿ ਗੁਰੂ ਵਾਹਿ ਜੀਉ ॥੩॥੮॥ GGS, 1403, Bhatt Gayandh
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Die gesamten überlieferten Weisheiten werden als Mantra angesehen. Alle, die möchten, können die schriftlich überlieferten Weisheiten der Sikhi in der Ursprungsschriftsprache Gurmukhi für sich rezitieren. Wer diese dichterische Schriftsprache nicht beherrscht, kann diese gerne lernen. Vor allem für Sikhs ist dies sehr wichtig. Denn ohne diese Kenntnis ist ein Verständnis und die Verinnerlichung der gesammelten Weisheiten, die Gurbani heißen, kaum möglich. Übersetzungen von Versen der Gurbani auf Deutsch finden sich hier.
Ein Mantra verinnerlichen bedeutet, der inneren Stimme des Göttlichen, also des Guten zu lauschen und sein Leben danach auszurichten. Beherrschen wir diese Kunst, tragen wir die Schönheit und den Duft des Göttlichen wie eine Lotusblüte unabhängig von allen Widrigkeiten in unseren Alltag.
ਬਾਣੀ ਮੰਤ੍ਰੁ ਮਹਾ ਪੁਰਖਨ ਕੀ ਮਨਹਿ ਉਤਾਰਨ ਮਾਂਨ ਕਉ ॥ ਖੋਜਿ ਲਹਿਓ ਨਾਨਕ ਸੁਖ ਥਾਨਾਂ ਹਰਿ ਨਾਮਾ ਬਿਸ੍ਰਾਮ ਕਉ ॥੨॥੧॥੨੦॥ GGS, 1208, M.5ਅਜੰਤ੍ਰ ਹਰੀ ॥ ਅਮੰਤ੍ਰ ਹਰੀ ॥ ਸੁ ਤੇਜ ਹਰੀ ॥ ਅਤੰਤ੍ਰ ਹਰੀ ॥੬॥੫੬॥ DG, 13
-
Die Begrüßung in der Sikhi ist eine Erinnerung ans Göttliche.
Sikhs begrüßen sich im Alltag mit: Sat Sri Akal. Der Ausspruch stammt aus der Sprache Panjabi und bedeutet übersetzt: Die Wahrheit ist zeitlos.
Reife und vorbildliche Sikhs, die dem Orden der Reinen, der Khalsa genannt wird, angehören, begrüßen sich mit: Wahe Guru Ji Ka Khalsa – Wahe Guru Ji Ki Fateh. Das ist ebenfalls Panjabi und bedeutet übersetzt: Die Reinen entstammen dem wundervollen Erleuchter – Der wundervolle Erleuchter erstrahlt.
-
Eine Antwort dazu findet sich hier.
-
Sikhs üben sich in der Kunst des Sach Varat. Dies bedeutet übersetzt: wahrhaftes Fasten. Bei dieser Haltung, metaphorisch als Fasten beschrieben, tragen bewusst lebende Menschen alle erdenklichen Tugenden ins Leben. Sie sind unabhängig von den äußeren Umständen zufrieden und im Reinen mit sich selbst und legen einen Fokus auf gelebte Weisheit und die wesentlichen Dinge im Leben. Sie handeln empathisch und vergebend.
ਸਚੁ ਵਰਤੁ ਸੰਤੋਖੁ ਤੀਰਥੁ ਗਿਆਨੁ ਧਿਆਨੁ ਇਸਨਾਨੁ ॥ ਦਇਆ ਦੇਵਤਾ ਖਿਮਾ ਜਪਮਾਲੀ ਤੇ ਮਾਣਸ ਪਰਧਾਨ ॥ GGS, 1245, M.1
Gleichzeitig meiden sie all das, was seelisch und körperlich für sie selbst, das Umfeld, die Tierwelt sowie die Natur langfristig schädlich ist. Dabei handeln sie aus innerer Einsicht heraus mit Weitsicht sowie rücksichts- und maßvoll. Und zwar fortwährend und nicht zu einem von außen bestimmtem Zeitpunkt. Zum wahrhaften Fasten gehören die Überwindung von Gier, Egoismus und das Anhäufen von Besitz. Sikhs ernähren sich gesund. Sie trinken keinen Alkohol als Genussmittel und rauchen auch nicht. Sie meiden zudem körperliche Eingriffe, für die es keine wichtige Notwendigkeit gibt, etwa eine Beschneidung, Tattoos oder Ohrringe.
ਜਿਤੁ ਕੀਤਾ ਪਾਈਐ ਆਪਣਾ ਸਾ ਘਾਲ ਬੁਰੀ ਕਿਉ ਘਾਲੀਐ ॥ ਮੰਦਾ ਮੂਲਿ ਨ ਕੀਚਈ ਦੇ ਲੰਮੀ ਨਦਰਿ ਨਿਹਾਲੀਐ ॥ GGS, 473, M.2
-
Eine Antwort findet sich hier.