Sikh in Kanada: Wenn bei Minderheiten die Post abgeht

Briefmarke für die Sikh-Gemeinschaft zu Ehren des 300-jährigen Bestehens des Khalsa, der Gemeinschaft der Reinen. Foto: Jasvir Singh

Symbole der Inklusion

In Kanada leben inzwischen hunderttausende Sikhs. Um die Leistungen der Sikhs zu würdigen, wurde der Sikh-Gemeinschaft 1999 eine Briefmarke gewidmet. Sie wurde eigens anlässlich des 300-jährigen Jubiläums des Khalsa entworfen. Auf der zweisprachigen Briefmarke mit dem Symbol des Khalsa, dem doppelschneidigen Schwert, zwei gebogene Schwerter und einem Eisenkreis, ist auf Englisch “Sikh Canadians” und auf Französisch “Les Sikhs au Canada” zu lesen. In Kanada sind solche symbolischen Handlungen etabliert. Die die kanadische Regierung befürwortet bereits seit Jahrzehnten eine offene Politik gegenüber Einwanderern und Asylbewerbern. Es verwundert daher nicht, dass Sikhs hochrangige Positionen bekleiden bzw. bekleideten, darunter als Verteidigungsminister, als Parlamentsabgeordnete oder als Vorsitzende von Parteien. Zudem sind Sikhs in allen Berufsfeldern zu finden. Sie arbeiten samt Turban und Uniform als als Sicherheitsbeamte auf dem Flughafen oder als Polizist im Dienste des Staates. Damit wird deutlich, dass Religionsfreiheit und Loyalität zum Staat nicht nur gut vereinbar sind, sondern zum Erfolg einer Nation beitragen.

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